ecovium auf dem Weg zur Klimaneutralität Unser Beitrag für mehr Nachhaltigkeit in der Logistik

Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf unsere Lebensbedingungen sind die größte Herausforderung unserer Zeit. Wir investieren in unsere Zukunft, indem wir klare Zeichen für Umwelt- und Klimaschutz setzen. Um als Unternehmen klimaschonend zu handeln und zu wirtschaften, vermeidet ecovium Treibhausgasemissionen. Gleichzeitig überprüfen wir regelmäßig unseren unternehmensweiten Verbrauch auf weitere Einsparpotenziale.  

Allerdings lassen sich nicht alle CO2-Emissionen vermeiden. Im vergangenen Jahr haben wir bei ecovium unternehmensweit 885 Tonnen verbraucht, davon den allergrößten Teil (74 %) für Strom. Daher haben wir beschlossen, den entstandenen CO2-Fußabdruck von 2021 durch ein zertifiziertes Klimaprojekt auszugleichen. 

So funktioniert die Kompensation von CO2

Vereinfacht gesagt, bedeutet Klimakompensation, dass entstandene CO2-Emissionen ausgeglichen werden, indem an anderer Stelle der Ausstoß an Treibhausgasen verringert wird. 

Denn Treibhausgasemissionen sind nicht auf den Ort beschränkt, an dem sie entstehen. Sie wirken global und tragen zur Beschleunigung des weltweiten Klimawandels bei. Aber genauso wirkt auch der Klimaschutz global. Egal wo, jede Tonne, jedes Kilogramm CO2, das reduziert oder vermieden wird, schützt die Umwelt und hilft, den Klimawandel zu begrenzen. 

Wenn also Privatpersonen oder Unternehmen Emissionen verursachen, die sie nicht vermeiden können, können sie zumindest dafür sorgen, dass dieser CO2-Ausstoß an anderer Stelle eingespart wird. Möglich wird dies durch den Kauf von Zertifikaten, mit denen Klimaschutzprojekte finanziert werden. Viele dieser Projekte sind in Schwellen- und Entwicklungsländern angesiedelt und würden ohne den Kompensationsmechanismus nicht existieren. Sie unterstützen nicht nur den Umweltschutz, sondern bieten der dortigen Bevölkerung auch Zugang zur Bildung, Gesundheitsversorgung und Ernährungssicherheit. Damit tragen sie entscheidend zur langfristigen Zukunfts- und Existenzsicherung der lokalen Bevölkerung bei. 

Bei der Auswahl geeigneter Zertifikate helfen international anerkannte Qualitätsstandards wie „Verified Carbon Standard“ (VCS), „Plan Vivo“ oder der „Gold Standard“. Sie umfassen Methoden zur Durchführung, Validierung und Verifizierung der Projekte und belegen, dass nachprüfbar bestimmte Qualitätskriterien eingehalten werden. 

Ebenso wichtig wie der Qualitätsstandard der Kompensationsmöglichkeiten ist Transparenz bei der Berechnung der zu kompensierenden CO2-Menge. Wir arbeiten für die Berechnung und den Ausgleich der durch ecovium entstandenen Treibhausgasemissionen mit dem norwegischen Beratungsunternehmen CEMAsys zusammen. CEMAsys begleitet Unternehmen auf dem gesamten Weg zu mehr Nachhaltigkeit, von der Datenerfassung und -analyse, über die Strategieentwicklung und ESG-Berichterstattung bis hin zum zertifizierten CO2-Ausgleich. 

Unser Projekt: Wiederaufforstung von Mangrovenwäldern im Thor Heyerdahl Climate Park

Als Ausgleich für die von ecovium verursachten CO2-Emmissionen haben wir uns für ein Projekt der Worldview International Foundation (WIF) entschieden. Die Organisation hat sich auf die Wiederherstellung und Erhaltung von Mangrovenwäldern, in Verbindung mit einer nachhaltigen Entwicklung der Lebensgrundlagen für die Menschen vor Ort spezialisiert. Der Thor Heyerdahl Climate Park in Myanmar ist ein beispielhaftes Projekt dafür, wie menschliches Handeln an den Klimawandel angepasst werden kann. Im Rahmen des Projekts sollen insgesamt 4.500 ha zerstörter Mangrovenwald wiederaufgeforstet und damit bis zu 150.000 Tonnen CO2 pro Jahr biologisch gebunden und gespeichert werden. Durch sein ganzheitliches Konzept trägt das erste VCS-zertifizierte Mangrovenprojekt Südostasiens außerdem zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen der UNO (SDGs) bei, indem beispielsweise Arbeitsplätze und Bildungsmöglichkeiten vor Ort geschaffen werden. 

Durch den freiwilligen Ausgleich unserer Treibhausgasemissionen haben auch wir bereits einiges gelernt. Wussten Sie, dass Mangrovenbäume wahre Wunderbäume sind? Sie wachsen dort, wo kein anderer Baum gedeihen kann, und bedecken ganze Küstenlinien, wo sie zahlreichen Vogelarten, Säugetieren, Krustentieren und Fischen einen einzigartigen Lebensraum bieten. Mangroven stabilisieren den Boden und erhalten die Wasserqualität, bieten den Küsten Schutz vor Sturmfluten, Erosion und Überschwemmungen und sorgen für einen erheblichen Kühleffekt in der Region. Darüber hinaus sind die Bäume in der Lage, bis zu fünfmal mehr CO2 zu binden als andere Regenwaldbäume. 

Doch in Entwicklungsländern wie Myanmar wurden in den letzten Jahrzehnten bis zu 80 % der Mangrovenwälder durch wirtschaftliche Aktivitäten wie die Errichtung von Krabbenfarmen, alternative Landnutzung, Holzkohleproduktion und Brennholzsammlung zerstört. Insbesondere für den armen Teil der Bevölkerung stellt die Mangrovenernte einen wichtigen Faktor dar, um ihr Überleben zu sichern. Die Folgen sind gravierend: Die Zerstörung der Mangroven bedroht unmittelbar die Lebensgrundlage der Bevölkerung durch Erosion und das Eindringen von Salzwasser in tief liegende landwirtschaftliche Flächen. Da Fische und andere Meerestiere keinen Lebensraum mehr haben, geht auch dieser Teil der Nahrung verloren. Zudem sind die Küstenstriche den immer extremer werdenden Witterungsbedingungen schutzlos ausgeliefert. 

Das Thor Heyerdahl Climate Park Projekt zielt darauf ab, diesen Teufelskreislauf zu durchbrechen. Es widmet sich der Wiederherstellung und Anpflanzung von Mangrovenbäumen in der besonders stark betroffenen Region Ayeyarwady. Durch den Einsatz einer einzigartigen Pflanztechnik weist das Projekt eine Erfolgsquote von 96 % bei der Wiederaufforstung der Mangroven auf. Die Wälder schützen die Küstengemeinden vor witterungsbedingten Risiken, sorgen für einen erheblichen Zuwachs an Nahrungsmitteln aus dem Meer und sichern das Einkommen der Kleinfischer in diesem Gebiet. 

Gleichzeitig wirkt das Projekt den Ursachen für die Zerstörung der Wälder entgegen, indem die lokale Bevölkerung in alle Phasen der Projektentwicklung miteinbezogen wird. Die Menschen werden nicht nur mit der Bepflanzung und Überwachung der Mangrovenwälder beauftragt. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Zertifikate werden auch in die Entwicklung grundlegender Infrastrukturen, die Vergabe von Stipendien für ein Universitätsstudium an Mädchen aus armen Familien und die Verteilung von Kochherden an lokale Familien investiert. Darüber fließen 30 % des gesamten Projektbudgets in öffentliche Bildung, soziale Mobilisierung, die Vergabe von Mikrokrediten, die heimische Industrie und Aquakultur sowie in Projekte speziell für Frauen. 

CO2-Kompensation ist nur ein Teil der Lösung

Umweltschutz und nachhaltiges Handeln sind uns ein großes Anliegen und wir freuen uns sehr, das großartige Projekt des Thor Heyerdahl Climate Park unterstützen zu können. Dennoch sollten die Bemühungen, CO2-Emissionen zu reduzieren oder gar nicht erst entstehen zu lassen, immer das wichtigste Ziel bleiben. Erst wenn sich Treibhausgase nicht weiter vermeiden und reduzieren lassen, kommt deren Ausgleich in Betracht. Die Kompensation von Emissionen aus zertifizierten und auf die SDGs ausgerichteten Projekten zur Verbesserung von Gesellschaft und Umwelt ist ein Schritt in die richtige Richtung auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. 

Übernehmen auch Sie Verantwortung über Ihre eigene Wertschöpfungskette hinaus. Was Sie speziell in der Logistikbranche für mehr Nachhaltigkeit tun können, haben wir in diesem Blogpost für Sie zusammengefasst. 

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