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Nachhaltiges Bestandsmanagement 7 Tipps für eine höhere Umschlagshäufigkeit im Lager

Ihr Chef möchte eine höhere Umschlagshäufigkeit im Lager. Dadurch sollen die Bestände sowie Kapitalbindungskosten sinken und die Liquidität steigen. Das ist durchaus sinnvoll, denn nicht selten binden Lagerbestände 40 – 50 Prozent des Kapitals von Produzenten und Händlern. Diese Kosten setzen sich aus dem Warenwert und den Lagerhaltungskosten zusammen. Diese Kosten können sehr hoch sein und sind der Geschäftsführung oftmals ein Dorn im Auge.

Die richtigen Fragen stellen

Sich ausschließlich auf die Kennziffer „Umschlagshäufigkeit“ zu konzentrieren führt indessen nicht zu mehr Nachhaltigkeit. Sie können zwar kurzfristig die Bestände der „Schnelldreher“ senken und innerhalb kürzester Zeit Ihrem Chef eine höhere Lagerumschlagshäufigkeit präsentieren. Dies hat allerdings höhere Beschaffungskosten zur Folge und Ihr Servicegrad sinkt. Es ist wichtig, dass Sie alle Variablen und Kennzahlen entlang Ihrer Supply Chain betrachten und sich die richtigen Fragen stellen. Diese könnten so lauten:

  • Wie entwickelt sich die Nachfrage? Gibt es Schwankungen?
  • Sind Produktion und Einkauf an die Kaufmuster Ihrer Kunden angepasst?
  • Wie sehen die Lieferzeiten aus? Wie verlässlich und flexibel sind die Lieferanten?
  • Wie effektiv sind die Logistik-Maßnahmen in Einkauf und Versand?
  • Wie hoch ist die Umschlagshäufigkeit?
  • Welches ist der optimale Service-Level für Ihr Unternehmen?
  • Wie robust und effizient ist Ihre Lieferkette?

Die wichtigsten Kennzahlen: Service-Level, Kapitalbindung, Lagerumschlag, Lieferantenleistung, Erholung von Lieferrückständen.
 

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Mit diesen Tipps steigern Sie Ihren Umschlagshäufigkeit im Lager

1. ABC/XYZ-Analyse Ihrer Bestände

Aus der ABC- und XYZ-Klassifikation Ihrer Bestände ergeben sich Strategien bzw. Verfahren, wie Sie mit den jeweiligen Beständen umgehen sollten. So dürfen beispielsweise kritische Bestandsposten auch bei hoher Kapitalbindung nicht auslaufen.

2. Prognosegenauigkeit verbessern

Verbessern Sie Ihre Datenbasis zur Erstellung von Prognosen hinsichtlich der Umschlagshäufigkeit sowie der Absatzplanung mit einer Business Intelligence Softwarelösung. Halten Sie die Anwendung schlank und performant, indem Sie sich auf die relevanten Parameter beschränken und nur aktuelle Daten verwenden. Überprüfen Sie auch Ihre Prognoseverfahren: Eignen sich diese für Ihre Artikel? Achten Sie auf die Produktlebenszyklen und Faktoren wie geplante Marketingaktionen, um Nachfrageschwankungen ausgleichen zu können? Durch Echtzeitanalysen steigt Ihre Prognosegenauigkeit, wodurch Sie den Lagerumschlag präziser optimieren können.

3. Überschüssige und alte Bestände abbauen

Prüfen Sie, ob es sich lohnt, überschüssige oder veraltete Bestände weiter zu lagern, diese zu entsorgen oder durch Vertriebs- und Marketingaktionen zu monetarisieren. Denn absatzsteigernde Aktionen sorgen in der Regel für eine signifikante Verbesserung der Umschlagshäufigkeit. 

4. Ist Ihr Service-Level zu hoch?

König Kunde ist verwöhnt, wenn es um Lieferzeiten geht. Daher ist dieser Tipp mit Vorsicht zu genießen: Vielleicht sind Ihre Kunden auch mit einer etwas niedrigeren Verfügbarkeit zufrieden? Falls ja, dann haben Sie hier eine Möglichkeit gefunden, den Lagerbestand zu senken und den Lagerumschlag zu erhöhen. Der Nachteil: Sie werden wahrscheinlich häufiger (Eil-)Bestellungen auslösen müssen.

5. Bestellmengen & -Rhythmus an die Umschlagshäufigkeit anpassen

Unter bestimmten Umständen lohnt es sich, im Kontext der Umschlagshäufigkeit öfter kleinere Mengen eines Artikels zu bestellen. Ebenso kann es von Vorteil sein, bei derselben Anzahl jährlicher Bestellungen die Mengen der A-, B- und C-Artikel neu zu kalkulieren. Beide Optionen müssen jedoch gut durchdacht sein, da es sonst zu Kapazitätsverlusten, höheren Transportkosten und höherem Arbeitsaufwand im Lager kommt.

6. Nutzen Sie die richtigen Kennzahlen

Ihr Vertrieb fordert höhere Bestände, um die Warenverfügbarkeit zu sichern. Die Produktion strebt möglichst kontinuierliche stabile Produktionsläufe an, damit die Stückkosten niedrig und die Auslastung hochgehalten werden können. Der Lagerleiter möchte den Lagerbestand senken und die Umschlagshäufigkeit anheben, um die Liquidität zu erhöhen. Alle Forderungen haben Ihre Berechtigung. Das macht es notwendig, die Supply Chain ganzheitlich zu betrachten und die verschiedenen Kennzahlen zu priorisieren.

7. Automatisieren Sie Planung, Prognose, Einkauf und Disposition

Viele Unternehmen setzen vor allem transaktionsbasierte ERP-Systeme ein. Das bedeutet: Diese Systeme wickeln Transaktionen ab und fassen Daten zusammen, was sie für ein optimales Bestandsmanagement disqualifiziert. Unsere Lagerverwaltungs-Software schafft Abhilfe. Sie arbeitet eigenständig im Hintergrund und versorgt Ihr ERP-System mit aktuellen Prognosen, Bestellvorschlägen, Ideen für Verkaufsaktionen und vielem mehr.

Fazit

Die Umschlagshäufigkeit in Ihrem Lager können Sie auf vielfältige Weise erhöhen. Wichtig ist dabei, dass dies nachhaltig und schrittweise geschieht. Nur so profitiert Ihr Unternehmen auf Dauer davon. Mit den richtigen Fragen unter Berücksichtigung der relevanten Kennzahlen gelangen Sie zu einer langfristigen Strategie, mit der Sie den Lagerumschlag erhöhen, die Kapitalbindung senken und Ihre Lieferfähigkeit steigern. Mit unserer Softwarelösung decken Sie einen Großteil der Schritte ab, automatisieren die Disposition und das Bestandsmanagement und gewinnen so Zeit, damit Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können.

 

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