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Drei Fragen an Andreas Flach Auf dem Weg zur digitalen Transformation mit dem CTO von ecovium

Um den Herausforderungen des Marktes gerecht zu werden, müssen Logistikunternehmen Flexibilität und Kreativität beweisen. Welche Rolle die digitale Transformation dabei spielt und wie Unternehmen von innovativen Ansätzen wie der SimpleChain von ecovium profitieren, beantwortet unser CTO Andreas Flach im Interview.

1. Was ist deine Aufgabe bei ecovium?

Als CTO wirke ich bei ecovium an der Firmenpositionierung mit und verantworte die Umsetzung unserer Produktstrategie. Sie zielt darauf ab, unseren Kunden die Arbeit zu erleichtern, innerhalb einer möglichst nachhaltigen und robusten Supply Chain. Hierzu überführen wir die bestehenden SaaS- und On-Premise-Softwareprodukte nach und nach in eine modulare, voll integrierte End-to-End Lösung für Lager, Versand, Transport und Zoll: die SimpleChain von ecovium.

Unser Produkt- und Serviceportfolio ist so aufgestellt, dass Unternehmen den umfassenden Wandel von On-Premise Software zur cloudbasierten SaaS-Lösung in ihrem Tempo und angepasst an ihre individuellen Bedürfnisse durchführen können. Mit der SimpleChain bieten wir jeder Kundin und jedem Kunden eine bedarfsgerechte Plattform. Beispielsweise können alle Services als SaaS-Angebot genutzt werden, es gibt aber auch die Möglichkeit, bestehende On-Premise Produkte aus unserem Haus oder von anderen Anbietern in die SimpleChain zu integrieren. Wir stülpen unseren Kunden kein vorgefertigtes Digital-Konzept über, sondern bereiten den Weg für eine echte Transformation, die trotz tiefgreifender Änderungen niemanden überfordert. In meiner Rolle verstehe ich mich dabei als technologischer Lotse von ecovium.

2. Was sind die größten Herausforderungen für die Logistikbranche 2023?

Unser CEO Jasmino Burkic ist kürzlich bereits sehr prägnant auf die generellen Herausforderungen eingegangen, die uns alle in der ein oder anderen Form betreffen. Daneben sehe ich zwei Entwicklungen, mit denen sich unsere Branche intensiv befassen muss.

Zum einen stellt die instabile Infrastruktur eine große Herausforderung für die Logistik dar. Bestimmte Tatsachen, wie etwa der eklatante Mangel an LKW-Fahrern, lassen sich nicht von heute auf morgen verändern. Gleichzeitig müssen die Lieferketten insgesamt flexibler werden, um eine gesicherte Versorgung zu gewährleisten. Viele Fragen stehen im Raum: Wie können Unternehmen Störfaktoren schneller erkennen und proaktiv handeln? Lassen sich verschiedene Optionen in die Geschäftsabläufe aufnehmen, zwischen denen im Bedarfsfall hin und her gewechselt werden kann? Um darauf zufriedenstellende Antworten zu erhalten, benötigen wir eine viel stärkere und tiefere Integration der einzelnen Bestandteile der Supply Chain. Diese Transparenz erreichen wir nur mit intelligent verknüpften digitalisierten Prozessen über die gesamte Supply Chain hinweg.

Der Handel muss sich darauf einstellen, dass insbesondere der E-Commerce Markt noch weiterwächst. Unternehmen, die sich weiterhin rein auf E-Commerce konzentrieren wollen, müssen in der Lage sein, es den großen Anbietern in Sachen Komfort der Kauferfahrung und Schnelligkeit gleichzutun. Bereits jetzt zeichnet sich allerdings ab, dass Verbraucher nach dem pandemie-bedingten Stillstand das Bedürfnis haben, auch klassische Offlinekanäle wie den stationären Handel wieder häufiger zu nutzen. Hier wird vor allem ein einheitliches Kauferlebnis wichtig: Egal über welchen Kanal die Verbraucher Kontakt mit dem Händler aufnehmen, die relevanten Informationen sollten immer einheitlich und aktuell abrufbar sein. Um das zu gewährleisten und Medienbrüche zu vermeiden, müssen die Daten entsprechend gepflegt und miteinander verknüpft werden. Im Handel muss also die Digitalisierung ebenfalls weiter vorangetrieben werden.

3. Welche Chancen siehst du für die Logistik Branche 2023?

Die Vorzeichen stehen gut für alle Unternehmen, die sich wirklich um ihre digitale Transformation bemühen. Dieser viel zitierte Begriff bedeutet mehr als die Verbesserung einzelner Prozesse mithilfe von Software. Er umfasst die permanente Optimierung von Kunden- und Geschäftsbeziehungen und die Einführung völlig neuer Geschäftsmodelle, die ohne eine Digitalisierung nicht möglich wären. Die Logistik kann von einer durchgängigen und clever gelösten Digitalisierung enorm profitieren. Dem eben angesprochenen Bedarf des Handels nach mehr Digitalisierung tragen wir beispielsweise mit unserer E-Commerce Suite Rechnung. Die Logistiklösung ist speziell für den Online-Handel konzipiert und vereint alle Versandprozesse in einer digitalen Anwendung. Dadurch haben auch kleinere Anbieter die Möglichkeit, so effizient, flexibel und kundenfreundlich wie die E-Commerce Giganten zu handeln. 

Die große Chance für die Logistikbranche lautet also „mehr Digitales wagen“. Unternehmen, die in diesem Bereich erfolgreich sein möchten, müssen viel mehr als bisher über den Tellerrand hinaus und in End-to-End Prozessen denken. Es geht nicht mehr nur darum, transparente Einsicht in die eigenen Abläufe zu gewinnen. Die Informationen müssen auch den anderen an der Lieferkette Beteiligten zur Verfügung stehen, um echten Mehrwert zu generieren. Das gesamte Ökosystem der Unternehmen muss kooperieren. In diesem Zusammenhang spielt übrigens auch die Berücksichtigung des gesellschaftlichen Engagements von Unternehmen, Stichwort ESG-Kriterien, und deren Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Diese Ziele verfolgen wir auch mit der SimpleChain: unsere Lösungen erhöhen die Transparenz der Prozesskette über alle Bereiche der Logistik hinweg und vereinfachen die Zusammenarbeit und Kommunikation miteinander.

Durch unseren Umstieg auf Azure, die Cloud-Plattform von Microsoft, stellen wir mit den Lösungen der SimpleChain eine hoch performante und leistungsfähige Umgebung bereit, die uns und den Kunden die erforderliche Skalierung ermöglicht. Unsere Kunden profitieren dabei von den Vorteilen des etablierten Cloud-Anbieters Microsoft und wir sind bestens gerüstet für die zunehmend internationale Ausrichtung unseres Unternehmens.

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